Heute Morgen zeigt der Himmel in Blau, dass es ihn noch gibt.
In einer Parallelwelt erklärt ein Papst, dass es Frauen schaden könne,
wenn sie Priesterinnen werden. Es muss sich um einen zweifelhaften
Beruf handeln. Auf Facebook feiert eine Pastorin ihr 42-jähriges Dienstjubiläum.
Sie sieht glücklich aus im Talar. Ihr Lippenstift passt zu ihrem Lachen.
Ich wende mich anderen Dingen zu und lese einen Text, in dem Adjektive
die Herrschaft übernehmen. Sie sind gerissen, weil sie vorgeben, freundlich zu sein.
Aber auch mit Freundlichkeit kann man Subjekte ersticken.
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Gundolf (Donnerstag, 13 Februar 2020 12:44)
Und wieder den Kern der Sache getroffen.
Danke ❣️
Judith (Samstag, 15 Februar 2020 09:34)
Danke, Susanne, wunderbar auf den Punkt gebracht.
Das ist einfach unglaublich und die Begründung hanebüchen. Ich frage mich nur, wie lange sich das die Frauen noch gefallen lassen, ohne Konsequenzen zu ziehen. Die wären, in meiner Wahrnehmung, spätestens jetzt überfällig.
Hab es fein, liebe Susanne.
Grüße
Judith
Karin (Samstag, 15 Februar 2020 20:57)
Danke für die tröstliche Formulierung des Paralleluniversums - es ist verletzend für all die Frauen, die den Ruf zur Priesterin in sich vernehmen oder schon seit Jahrzehnten erfüllt (in einer anderen Kirche) leben. Warum hat die katholische Kirche nur so Angst davor, den Menschen und ihrer persönlichen Gottesbeziehung zu trauen, und ich spreche gar nicht davon, diese persönliche Gottesbeziehung zu fördern oder zu begleiten..... Mit nachdenklichen Grüßen eine katholische Mitschwester (die manchmal viel Mut braucht ihrem persönlichen Ruf zu vertrauen) =)
Mechthild (Montag, 17 Februar 2020 16:02)
Auch von mir vielen vielen Dank für die deutlichen Worte.
Gerade heute habe ich einen Leserbrief zu diesem Thema geschrieben.
Auch meine Geduld ist bald am Ende!
Herzliche Grüße,
Mechthild
Christa Kurbjuweit (Dienstag, 25 Februar 2020 11:27)
Wie erleichtert bin ich, mich in der Alt-Katholischen Kirche beheimatet zu haben. Für mich ist es ungesund, mich mit diesen Machthemen in der Welt der alten Männer zu befassen.
Freue mich auf weitere so inspirierende Texte, liebe Susanne.