Wir stellen die Welt auf den Kopf. Und mit ihr die sicher geglaubten Wege des Denkens. Könnte nicht alles auch ganz anders sein? Akrobatik für Kopf, Herz und Seele.
Weil wir glauben, dass es in jeder Wand eine unsichtbare
Tür gibt, dass jeder Mensch zaubern kann und die
Luft uns alle trägt. Hereinspaziert!
Freitag, 2. Juni
im Zirkuszelt vor der Christianskirche, Hamburg-Ottensen.
Ab 20 Uhr stimmen Jan & Lars Gitarre und Bass, diesmal verstärkt von dem zweiten Jan mit seinem Akkordeon, und fangen an zu spielen. Um 20.30 geht es dann los.
Vorher stehen Kicker und Tischtennis-Platte bereit, es gibt Getränke und einen Imbiss (mit Annes und Carstens mobiler Draußenküche).
Wir freuen uns auf alle Traumtänzerinnen und Himmelsstürmer, also auf euch!
Auf Instagram feiern wir am Dienstag, 6. Juni, ebenfalls um 20.30 Uhr: @wohnzimmerkirche
Wir freuen uns auf ein neues Jahr Wohnzimmerkirche. Wir freuen uns auf neue Geschichten, auf eine Sprache, die uns berührt. Wir freuen uns auf Herzens-lieder mit Bass und Gitarre. Wir freuen uns auf Fragen, die uns aus der Komfort-zone holen. Wir freuen uns aufs Wiedersehen und Kennenlernen in der Christianskirche oder auf Instagram. Herzlich Willkommen!
Eure
Matthias, David, Jan, Maja, Susanne, Emilia
Am Morgen jenes fernen Tages rasierte sich Zacharias sorgfältiger als sonst. An jenem Morgen zog er sein bestes Hemd an, das mit den Perlmuttknöpfen. Das hatte er lang nicht mehr gemacht. An jenem Morgen würde es ihm die Sprache verschlagen, würde ein Wunsch in Erfüllung gehen und ein wundgeglaubtes Herz sich erholen...
Wie es sein könnte, wenn man plötzlich stumm geschaltet wird, war das Thema in unserer Fast-Weihnachts-Wohnzimmerkirche.
In die Stille hören. Mit Zacharias schweigen. Trotzdem miteinander reden. Welche Sätze steigen aus der Stille auf? Punsch trinken und Mandarinen essen. Einfach singen, mit Bass und Gitarre. Sterne an Herz und Himmel hängen und Licht machen in uns drin.
Wir feiern auf Weihnachten zu.
Als erstes fliegen die Bänke raus. Wir tragen ein Sofa rein und hängen eine Lichterkette auf. Wir bauen in der Kirche unser Wohnzimmer auf. Einen Ort, an dem wir uns zuhause fühlen. Einen Ort, an dem wir einen Gottesdienst feiern, der kein Kompromiss ist, sondern genauso, wie wir das wollen. In der Mitte steht der Fragomat, ein alter Kaugummiautomat, den wir mit großen Fragen füllen. Es gibt kein Vaterunser, weil das nun mal dazugehört. Die Orgel hat heute Abend frei. Wir sitzen in kleinen Gruppen, Kerzen flackern, jemand holt sich ein Bier. Wir singen Lieder von Clueso und was neu Gedichtetes. Am Valentinstag „Fix you“ von Coldplay. Als alle den Refrain „Lights will guide you home“ singen, ist das ein Gänsehautmoment und nicht weniger als ein Gebet.
Mehr lesen? Hier geht es zu einem Beitrag im Deutschlandfunk.
WO?
In Zukunft wollen wir Wohnzimmerkirche doppelt feiern: In der Christianskirche in Hamburg-Ottensen. Mit Brause und Brot und Käse und allem drum und dran. Und jeweils ein paar Tage später auf Instagram mit allen, die weiter weg wohnen. Käse und Knabberzeug müsst ihr dann selbst besorgen, aber für alles andere sorgen wir.
Christianskirche in Hamburg-Ottensen und auf Instagram unter @wohnzimmerkirche
Danke an Thomas Hirsch-Hüffell für die wunderschönen Bilder!
WER?
Wir sind: Matthias, Emilia, Janna, Maja, Susanne, Jan und David. Auf diesem Foto könnten wir auch für eine neue Serie auf Netflix werben. Searching for Something. Oder Opas 90en feiern, alle Enkel sind gekommen und gucken schon mal, was es zu erben gibt. Das Foto ist eine Momentaufnahme. Kurz bevor die Wohnzimmerkirche auf Insta startete. Auf Selbstauslöser geklickt und Freeze: 3 Jahre zusammen diskutiert, gerungen, die Leben und Butterbrotvorlieben der anderen kennengelernt, uns gegenseitig ermutigt (Glitzershirt tragen, große Worte in den Mund nehmen), irgendwie auch von Kirche geträumt (und gerätselt, was das eigentlich ist), nicht weniger als mehr gewollt - mehr fühlen, mehr ausprobieren, mehr Bässe im Bauch, Gott und euch eingeladen, muxmäuschenstill gewesen, auf den Atem der Welt gehört, Brausepulver geteilt, gebrizzelt.
Apropos erben: Manchmal muss man sich von Sachen trennen. Und eine Tradition pink anstreichen. Muss ja nicht für immer sein. Move!
Überraschende Gästin: Die Frauenzeitschrift Tina war in der Wohnzimmerkirche und berichtet neben anderen innovativen kirchlichen Projekten davon, wie Kirche auch sein kann.
David Barth
ist Jugendreferent.
Susanne Niemeyer schreibt Bücher.
Emilia Handke macht "Kirche im Dialog".
Janna Horstmann
ist Pastorin.
Matthias Lemme ist Pastor und textet.
Maja Reifegerst
studiert Soziale Arbeit.
Jan Kessler (r.) und Lars Hansen sind Musiker auf unterschiedlichen Bühnen.