Ihr werdet mich anrufen und ich will euch erhören. Jeremia 29,12
Der Gebetomat steht zwischen Kohlköpfen und Schweineschultern. Der Gebetomat leuchtet rot und wer hineinsteigt, steigt aus. Der Gebetomat ist eine Telefonzelle mit nur einer Nummer: Gott.
Er steht in Berlin, in der Arminiusmarkthalle. 300 Gebete kennt er in 65 Sprachen. Evangelische, katholische, jüdische, muslimische, Gebete von Naturvölkern, gesungen, gesprochen, nüchtern, euphorisch, deutsch, vietnamesisch. Ökumene in der Box. Hier kann man Gott anrufen. Oder umgekehrt. Vielleicht sitzt Gott hinter dem Display und wartet. Wirft einen Blick auf die Eintretenden und entscheidet: Trauriger Blick? Mitreißender Freikirchengesang. Zornesfalte auf der Stirn? Meditatives aus Taizé. Schweres Herz? Warme Worte ohne Pathos. Wenn Gott in den Kathedralen der Welt zu Hause ist, warum dann nicht in dieser Miniaturausgabe. Kirche to go. Kontemplation statt Kaffee. Herz- und Magenfreundlich.
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Anja (Montag, 12 September 2011 21:43)
Wusste gar nicht, dass es so etwas dort gibt. Werde aber bei meinem nächsten Besuch dort einmal vorbeischauen. Finde ich aber eine sehr gute Idee.
*freudenwort (Dienstag, 13 September 2011 09:41)
... es gibt in Berlin sogar noch mehr davon. Und an anderen Orten: www.gebetomat.de. Viel Spaß beim Beten-Gucken-Staunen-Hören-Wasauchimmer...