Die Hirten breiteten das Wort aus, ich bin keine Hirtin, aber trotzdem könnte ich das ja auch tun, und deshalb gehe ich ins Internet, dort gibt es ein Telefonbuch, so wie es früher Telefonbücher aus raschelndem Papier gab. Ich tippe, sagen wir, „Graz“ ein und nehme die erste Person, die auch ihren Wohnort preisgibt. Vielleicht finde ich eine „Ilse Gertig“, ich setze ihren Namen auf eine Postkarte und schreibe: „Liebe Frau Gertig, wir kennen uns nicht, aber ich wünsche Ihnen trotzdem einen lichten Advent. Die Könige sind auf dem Weg. Der Stern leuchtet. Alles gut. Viele Grüße aus der Ferne!“
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Gerd (Dienstag, 17 Dezember 2013 08:17)
Tolle Idee! Könnte mir vorstellen, dass viele leider misstrauisch darauf reagieren. Wünsche mir manchmal mehr Naivität in der Welt, im positiven Sinn. Gutgläubigkeit. Spontanität. Und überraschende Postkarten...;-)
postino (Dienstag, 17 Dezember 2013 15:24)
Sehr geehrter Gerd,
sende Ihnen hiermit eine bunte Karte, auf der ein brauner Tisch zu sehen ist. Inmitten ein adventlicher Kranz mit Rosen und drei lebendigen Lichtern, wie helle Tänzerinnen. Zwei Menschen sitzen drumherum und speisen. Es gibt geraspelte, angedünstete mit viel Knoblauch befreundete Karotte, und mit hinein gedünstet noch Apfelschnitze. In der Mitte, im Orange, ein weißlicher Berg aus Quark, dazuhineingesellt drei Eßlöffel Leinöl und Honig.
Es schmeckt köstlich. Dankbar blicken sie sich an, die beiden Menschen.
Der auf der Holzbank auf dem bunten Kissen, das sind Sie Gerd.
Mit freundlichen Grüßen.
Gerd (Donnerstag, 19 Dezember 2013 08:48)
oh, Dankeschön. Bin ganz gerührt....;-)