Was machen Tagträumer nachts?

Was machen Tagträumer nachts? Warum scheint der Hinweg immer weiter als der Rückweg? Fürchtet die Dunkelheit das Licht oder sehnt sie sich danach? Wie heißt das Tuwort von Frieden? Wäre es eine Befreiung, unfrei zu sein, weil wir dann aller Entscheidungen enthoben wären? Der wievielte Tropfen macht aus einer Pfütze einen See? 

Wisst ihr noch, wie es sich anfühlte, als das Leben aus tausend Fragen bestand? Als unsere Kinderaugen die Welt entdeckten? Dann wurden wir groß, fingen an, über Steuererklärungen und Mülltrennung nachzudenken und die Fragen verschwanden. Aber vielleicht sind es gar nicht die Fragen, die nicht mehr da sind, sondern unser Kinderherz, das verschwunden ist. Das neugierig die Welt betrachtet und noch alle Antworten für möglich hält.  Suchende sollen wir sein, nicht Sichere. Lasst uns die Welt staunender verlassen, als wir sie betreten haben. Bleibt dem Geheimnis auf der Spur, nicht jedem Nachrichtenschnipsel. Folgt den Fragen und nicht den Antworten, die verführerisch und leicht verdaulich ins Netz locken. Lasst euch nicht einfangen. Taucht tiefer. Gott hat die Sehnsucht in unser Herz gelegt, nicht die Sicherheit.

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Kommentare: 2
  • #1

    Sylvana (Montag, 21 Januar 2019 13:23)

    So schöne Worte und Gedanken. Danke!

  • #2

    Sabine (Dienstag, 22 Januar 2019 10:14)

    Perfekt! Diesen Text werde ich gleich meiner Schwester senden. Sie benötigt ihn ganz dringend.
    Vielen Dank dafür - und überhaupt, für den stets inspirierenden Engelimbiss.

 

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