In meinem Kopf

 

Die Einfälle sitzen wie Krähen in meinem Kopf und warten. In dem Moment, wo ich nicht mehr nach ihnen schaue, fliegen sie auf, sonderbar und schön. Die besten Einfälle sind die, die mich selbst überraschen. Sie stellen Zusammenhänge zwischen Dingen her, die ich nicht erwarte. Was hat Rost mit Freiheit zu tun? Ein Ohrensessel mit Demokratie? Was haben Himbeeren mit dem Tod zu tun? Wenn ich wüsste, dass ich sterbe, wäre ich traurig. Ich bin noch nicht satt. Meine Vorbilder fürs Leben sind mein Opa, Angela Merkel und Astrid Lindgren. Alle drei haben mit Emanzipation zu tun. Ein größtes Vorbild habe ich nicht. Vielleicht, weil ich Größe misstraue. Als es mal eine Sonnenfinsternis gab, musste ich mich zwingen, nicht in die Sonne zu schauen. Ich tat es trotzdem, ganz kurz. Ich schaue lieber hin als weg. Manchmal ist das nicht so klug. Wahrscheinlich sind 34% aller Dinge, die ich tue, nicht so klug, befriedigen aber meine Neugier. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Beate (Freitag, 18 September 2020 06:57)

    Liebe Susanne Niemeyer,

    als hätten Sie meinen Kopf beschrieben!
    Ist das nicht herrlich?
    Ein großes Geschenk!

    Alles Liebe!

 

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