Ich blogge übrigens wieder täglich. Bis Ostern poste ich auf chrismonshop.de Schnappschüsse über das Leben, den Lockdown und die alltäglichen Lichtblicke. Warum die Enttäuschung im Wandschrank sitzt, Siebenmeilenstiefel gerade helfen und Gott regenbogenfarben ist, lest ihr hier.
Mein Kollege Andreas Kasparek und ich machen die Postkarten ja als erstes für uns selbst. Und dann überlegen wir, ob auch andere sie brauchen könnten. Mehr Licht für alle scheint uns ein guter Plan. Und je mehr Leute Hellseherinnen und Hellseher sind, desto mehr Ostern breitet sich aus. Diese und andere Karten gibt es hier: edition ahoi
Der nächste Postkasten (auch gelb, noch mehr Licht!) ist hoffentlich auch nicht weit!
Das könnte das Motto für 2021 werden: Mensch sein. Unsere Postkarten zur Jahreslosung gibt es bei www.editionahoi.de. Als Postkarte oder Klappkarte. Segen & Seligkeiten fürs neue Jahr und viel Spaß beim Schreiben!
Wenn Gott ein zweites Mal auf die Erde kommen will,
und es ist Lockdown - was dann? Welche Herberge öffnet? Wer nimmt das Kind auf?
Die himmlischen Heerscharen organisieren, so gut sie können und lassen ein paar Federn dabei. Beschaulich ist das nicht. Aber wer hat auch gesagt, dass Weihnachten beschaulich sei?
Mein frischgeschriebenes Weihnachtshörspiel ist online.
Ihr könnt es zwischen Heiligabend und dem zweiten Weihnachtstag auf den Sendern des NDR hören oder schon jetzt hier.
Einen kleinen Eindruck bekommt Ihr auch im Engelimbiss.
Spoiler: Am Ende klappt es mit der Ankunft dann doch irgendwie. Anders als gedacht. Wie das meiste im Leben.
Ich durfte auf hr2 in der wunderbaren Sendung "Doppelkopf" über Freudenwörter und alles Mögliche reden. Am Herausforderndsten war es, drei Musikstücke auszusuchen. Einerseits großartig - aber wofür sich entscheiden?
Hört rein, wenn Ihr mögt:
Maria hat gerade ihr Frühstück beendet, der Engel sieht zuver-sichtlich aus und der Wolf vergisst, dass er ein Lamm stehlen will.
Gerade erschienen: Meine Version der Weihnachtsgeschichte. Ich bin ganz beglückt von den Illustrationen, witzig und liebevoll, warm und detailliert. Garantiert ohne gebeugte Gestalten. So könnte der Himmel aussehen, wenn er in einem Stall stattfindet. Gestern oder heute oder morgen.
Zu bestellen in jeder Buchhandlung oder direkt bei Herder.
Schon mal spicken: Ich hab ein kleines Video gemacht.
Darin zeige ich euch unseren Adventskalender.
Spielt Stille Post mit uns!
Unseren Adventskalender kann man teilen. Denn jede Seite gibt es doppelt: Eine zum Behalten und eine als Postkarte zum Verschicken.
Selten war Adventssehnsucht so konkret: Dass Nähe wieder greifbar wird. Dass alle verstehen, wie lebenswichtig Rücksicht ist. Dass Masken irgendwann wieder nur noch was für den Karneval sind.
Damit uns der Mut nicht ausgeht, laden wir euch ein, Stille Post zu spielen. Sagt weiter, was euch Hoffnung gibt. Schickt Adventsgrüße an Oma im Altenheim, an Freunde zwischen Brandenburg und Breisgau, an die unbekannte Nachbarin.
Stille Post kann man hier bestellen oder in jeder schnuckeligen Buchhandlung.
Jetzt ist ein guter Moment für Jetzt. Das sage ich mir, wenn mein Gedankenkarussell zu schnell wird und ich bitte sofort aussteigen möchte. Denn gerade jetzt ist zwar nicht alles möglich, aber doch eine ganze Menge: Winterschlaf, das Wohnzimmer streichen, alle Bücher ein zweites Mal lesen oder den neuen Lucky Luke (große Empfehlung!), auswendig lernen, was das Herz beglückt (to learn by heart), einen Kürbis mit zwei Haushalten essen, die Gummistiefel ausführen, freundlich sein.
Oder eben Herzgrüße verschicken. Dafür gibt es in der edition ahoi neue Postkarten:
Die Autokorrektur kennt keinen Lockdown. Wir schon, mittlerweile. Im Frühjahr haben wir geübt und jetzt gehen wir also in den Lockdown 2.0. Nur ist diesmal November, und die Vorfreude auf den Sommer braucht einen langen Atem. Darum schreibe ich und nehme den Blog wieder auf, den ich im März begonnen hab. Weiter geht's! Jeden Tag ein Lichtblick - mal sehen, was wir entdecken. Ich freue mich, wenn Ihr mitlest - und mitschreibt. Einfach in die Kommentarfunktion. Und hier geht es zum Blog: Lichtblick
Jetzt, wo es draußen ungemütlich und drinnen muckelig wird, kann ich es ja schon mal sagen: Der neue Adventskalender ist da. Stille Post 2020. Mit neuen Geschichten, viel Sehnsucht und 24 Postkarten, auf denen Ihr Vorfreude weitergeben könnt.
Und weil der Advent immer so schnell vorüber ist, gibt es 2021 zum ersten Mal einen Begleiter durchs ganze Jahr:
Tadaaa - den Sonntagskalender. Ein Hoch auf den schönsten Tag der Woche!
So sehen die beiden aus.
Beide gibt es im Buchhandel oder direkt bei Chrismon. Schaut hier: Adventskalender und Sonntagskalender.
Kirschen essen gibt es in jeder schnuckeligen Buchhandlung und direkt im Chrismon Shop. Eine Leseprobe findet Ihr ebenfalls dort.
Als ich aus dem Sommer nach Hause kam, lag ein großes Paket in meiner Küche. Randvoll mit Liebe. Echt. Mein Buch ist fertig, und es ist so schön geworden! Batseba hat Hunger auf David. Der verlorene Sohn bekommt einen Topf voll Rindergulasch, obwohl man ihn eigentlich lieber schütteln würde. Gott ist eine Frau, die zehn Cent hat und einen verliert und alles auf den Kopf stellt und keiner sagt: lohnt sich nicht. Jonatan und David trauen sich, aber nur fast. Judas klammert sich an einen Strohhalm und Jesus und Maria Magdalena schwimmen nachts im See und alles bleibt offen.
Ariane Camus hat die Geschichten wunderbar illustriert.
Wo findest du Gott? Zusammen mit Menschen aus der Kirchengemeinde Buchholz einen Tag lang geschrieben und hundert Arten gefunden. So verschieden wie die Leute selbst. Jetzt kann man über die Sätze stolpern. Mit Schablonen wurden sie auf den Kirchplatz gebracht. Superschönes Projekt zusammen mit Sinnobjekte.
Der Schreibsommer hat tatsächlich begonnen. Ich finde es großartig, wieder Menschen mit Unterleib und nicht via Zoom zu sehen. Schreiben klappt mit Abstand gut, und als Nordmensch finde ich Abstand ja sowieso beruhigend.
Beunruhigend finde ich, dass ich unterwegs immer wieder Menschen getroffen habe, die das Corona Virus und die Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien als "gelenkt" bezeichnen. Taxifahrer, Yogis, Hoteliers, Lehrer. Ich sehe das anders:
Ich glaube, dass es Corona gibt. Ich glaube, dass die sogenannten „Mainstreammedien“ ihr Bestes geben, ausgewogen zu berichten. Ich glaube, dass es wichtig ist, sich zu informieren. Auch dann, wenn die Nachrichten für den eigenen Geschmack zu negativ sind. Ich traue in virologischen Fragen renommierten Wissenschaftler.innen mehr zu als einem Koch. (Bei der Zubereitung einer Sauce wäre es anders.) Verschwörungen, insbesondere Weltverschwörungen, kann ich mir schon deshalb schwer vorstellen, weil dafür Staaten oder Personen an einem Strang ziehen müssten, die sich bereits bei wesentlich unwesentlicheren Dingen nicht einig sind.
Ich glaube, dass 87% aller Dinge im Leben ambivalent sind.
In den letzten Monaten zum Quadrat: Freunde kämpften um ihre Existenz. Als Künstlerinnen oder Reiseunternehmer. Gleichzeitig habe ich es genossen, weniger Freizeitstress zu haben, weil
ohnehin alles ausfiel. Kirchengemeinden haben schöne alternative Angebote erfunden. Gleichzeitig habe ich noch nie soviel Unsolidarität von jenen erlebt, die immer von Solidarität reden. Zoom und
Co haben Nähe hergestellt, wo auf einmal Sendepause war. Gleichzeitig fühle ich mich bestätigt: Ich will Menschen in echt treffen. Auch wenn es online mehr sein könnten. Mich nerven Masken, sie
werden auch nicht durch Gewöhnung zu einem Kleidungsstück wie jedes andere. Gleichzeitig trage ich sie, weil Fachleute sie empfehlen. Wenn die Chance besteht, dass sie vor allem anderen helfen,
wäre meine Bequemlichkeit ein jämmerliches Gegenargument. Ich achte bei meinen Seminaren auf Abstand und Hygieneregeln. Gleichzeitig weiß ich: Es klappt nicht immer zu 100
Prozent.
Eine Welt, in der alles
eindeutig ist, gibt es nur in Geschichten. Und das sind meistens die langweiligen. Corona ist scheiße, aber da es nun mal da ist, suche ich das Gute im Schlechten. Mit Gelassenheit, Vertrauen und
Humor.
Wollt ihr diskutieren? Dann schreibt mir.
Heute lag dieses feine Lesebuch in meiner Post. Gesammelte Hoffnung, weil man manchmal einfach was Positives braucht. Unterschiedliche Autoren und Autorinnen beschreiben, was Mut macht, was trotzdem schön ist und wo sich die Alltagswunder verstecken. Etwa ein Dutzend Texte sind von mir, einige aus meinem Corona-Lichtblick-Blog.
Kauft, verschenkt, lest und gebt Hoffnung weiter. Denn - tada - sechs Postkarten liegen auch noch bei :-)
Vielleicht lässt jemand Wunder regnen.
Susanne Breit-Keßler, Frank Muchlinsky (Hrsg.),
edition chrismon | Deutsche Bibelgesellschaft
Karin Pohlabeln (Freitag, 14 August 2020 17:50)
dass es kaum Umarmungen,
dafür aber umso mehr und intensivere
akustische Berührungen gibt.
cornelyaa (Samstag, 25 Juli 2020 14:59)
internationale zoom fortbildungen
Ines Ade (Sonntag, 19 Juli 2020 10:48)
"Kinderkirchen to go" und Kino - Pippi Langstrumpf - mit Popcorn in den Kirchenbänken unserer Marienkirche hat viele neue Kinder für Kirche begeistert.
Claudia (Dienstag, 14 Juli 2020 15:43)
Ganz viele Spaziergänge, tiefgründige Gespräche, den Wald im Frühlingserwachen erlebt und viel Kuchen gebacken.
Lydia (Donnerstag, 21 Mai 2020 14:09)
Viele kreative und unkonventionelle Lösungen
Claudia Montanus (Montag, 11 Mai 2020 13:39)
die Vorlese-Sessions mit Nachbar*innen und Kindern am Wochenende vor der Haustür: Glück pur!
Ingrid Göderz-Strolla (Sonntag, 10 Mai 2020 07:58)
REGINA
Mittig, unstrittig,
Fühle ich den Stamm, stramm,
Aussen ganz verzweigt, oft tief geneigt,
Jahreszeitig, ständig gewaltig,
Glitzernd oder verstaubt,
Der Identität oft beraubt,
Elastisch, zeitweise erstarrt,
Dennoch wachsend,
Strahlend und Aussagekräftig,
Wackelnd je nach Kräften mächtig,
Bedroht und weinend verteidigend.
D I E K R O N E
Yaa (Dienstag, 05 Mai 2020 09:51)
terpene im wald riechen
Christiane (Dienstag, 28 April 2020 17:31)
am Leben zu sein
Birgit Förster (Sonntag, 26 April 2020 12:29)
Meine Katze, die mich um die Beine streicht, trotz Corona
Erich Donhauser (Donnerstag, 23 April 2020 10:44)
Habe heute im Bayerischen Rundfunk in der Sendung: Gedanken zum Tag Deinen Beitrag gehört.
Da wurde ich neugierig und bin auf dieser Seite gelandet und kann mich hier bedanken.
Gruß,
Erich
ElkeMaria (Sonntag, 19 April 2020 09:09)
dass endlich mal alle in MEINEM Boot sitzen, dem stillen, leisen, langsamen
Loskot Andrea (Dienstag, 14 April 2020 14:15)
zu spüren, das ich so wenig wirklich brauche. Aber einen weichen Bleistift möchte ich immer haben und etwas Papier.
Astrid (Montag, 13 April 2020 13:15)
Das Vogelgezwitscher
Katrin Schneider (Freitag, 10 April 2020 11:33)
Handschriftliche Briefe verschicken und zugeschickt bekommen, das sind kleine Geschenke.
Brigitte Schreima (Donnerstag, 09 April 2020 09:23)
Ostern: Eier suchen mit unserem 1 1/2 jährigen Enkel - geht nicht. Aber ... Zum Sonnenaufgang die Eier in ihrem Garten verstecken. Zum Frühstück einen Hinweiß versenden, mit der Bitte, ein kleines
Video für uns zu machen.
Für unsere Kinder gibt es eine gemalte Karte: Covid19 als Ei künstlerisch dargestellt. Dazu einen Gutschein für Kino und Babysitterdienst = Vorfreude pur. Für alle.
Vóila: Das Leben will uns in seiner ganzen Pracht.
Laurenz Aselmeier (Mittwoch, 08 April 2020 19:36)
im Wald sitzen und meditieren und dabei die Sonne spüren, die durch die noch kahlen Äste und Zweige der Bäume scheint
Petra Henning (Dienstag, 07 April 2020 12:49)
Es muss natürlich
Distanz
heißen - konnte es nachträglich nicht mehr korrigieren!
Petra Henning (Dienstag, 07 April 2020 12:46)
Dem 3jährigen Enkelkind per Sprachrecorder-App Gutenachtgeschichten aufsprechen und als mp3 für den Musik Tonie versenden!
Nähe auf Diestanz!
So glücklich damit :-)
Anke Schulte (Samstag, 04 April 2020 13:48)
Kommunikation per Video gestalten und verbunden sein
eine selbstgenähte Maske von der Lieblingskusine geschickt bekommen
Michaela (Mittwoch, 01 April 2020 20:22)
Babysockerl gestrickt
Nadja (Mittwoch, 01 April 2020 16:28)
In der Zeit der Quarantäne auf deiner Seite gelandet zu sein
Dorette (Freitag, 27 März 2020 12:19)
Der Traktor zieht frische Furchen ins Feld und die Rabenschar sammelt sich voller Erwartung
Eisiger Wind treibt Windräder an die leise Surren
Sterne verzaubern den Nachthimmel, Lichterflut für den nächsten Tag
Doris (Donnerstag, 26 März 2020 19:01)
Mein Tag ist entspannter, ruhiger. Ich kann Nachts besser schlafen. Mit meinem Mann kümmere ich mich um unsere beiden Enkelkinder (die mit uns in einem Haus leben) und deren Hund. Ich bin geduldiger und habe selbst mehr Spaß und Vergnügen!
Johanna (Dienstag, 24 März 2020 20:06)
Genug Zeit für Dinge zu haben die man schon lange machen wollte wie zum Beispiel "Handlettering" lernen.
Judith Manok-Grundler (Dienstag, 24 März 2020 16:19)
Das Schreiben mit fünf Freundinnen zusammen - ich schicke die Aufgaben, bekomme Antworten und schicke sie, zusammengefasst, weiter an alle.
Für Momente, mal längere und mal kürzere, fühlt sich das "daheim sein" wie Urlaub an.
Die Sonne, die den Tag verzaubert - auch, wenn es saukalt ist!
Meine Wachsfarben, die auch mit Wasser vermalbar sind, und mich immer wieder neu verblüffen.
Das entstandene Bild.
Ein wiedergefundenes Bild.
Und überhaupt: Ich bin gesund ...
Gabriele (Dienstag, 24 März 2020 14:52)
Der "innere Schweinehund" sitzt auf dem Gepäckträger und schmunzelt.
Ganz freiwillig bin ich aufs Fahrrad umgestiegen, um zur Arbeit zu fahren -
und ich musste ihn für dieses Fitness-Training gar nicht runterschubsen.
Anke (Dienstag, 24 März 2020 11:13)
jeden Tag auch mittags gemeinsam als Familie um den Esstisch sitzen zu können
Mareike (Montag, 23 März 2020 20:39)
ungewohnte ruhe
wohlmeinendes zulächeln
seligmachender frieden
in und über der stadt
Bea (Montag, 23 März 2020 12:24)
Ich entschleunige mich gerade, das tut gut.
Katrin Düringer (Montag, 23 März 2020 11:39)
Meine Buchhandlung versendet per Post. So geht der Lesestoff nicht aus und der Laden überlebt hoffentlich.
Mein Mann kocht gern und backt Brot.
Das Klavier! "Der Mond ist aufgegangen"!
Petra Pieper-Rudkowski (Montag, 23 März 2020 08:30)
Ein gemeinsames Frühstück genießen, in den Garten gucken und die ersten blühenden Tulpen sehen. Und dann ist noch die Papier-Müllabfuhr pünktlich hinter der Gartenpforte aktiv. Ein fast normaler Montagmorgen!!
Silke (Sonntag, 22 März 2020 22:28)
Blauer Himmel ohne Kondensstreifen!
Karin (Sonntag, 22 März 2020 15:16)
Die Magnolien blühen (drei Wochen zu früh, aber für mich genau richtig).
Kräuterquark mit frischem Bärlauch essen.
Noch zur Arbeit fahren zu dürfen.
Gabi (Sonntag, 22 März 2020 11:52)
Singen allein tut gut und nimmt alle Stimmungen auf.
Zeit einen Kuchen zu backen.
Eine Hoffnungsliste anlegen und einfach sammeln, was kommt, fern von jedem to do.
Theresa (Sonntag, 22 März 2020 11:01)
Seifenblasen, die vor dem Fenster vorbeifliegen
Internet und Telefon, um in Kontakt zu bleiben
Gottesdienst im Radio
Endlich mal wieder Gitarre spielen
Mittagsschlaf (dank Homeoffice auch an Arbeitstagen)
Barbara (Samstag, 21 März 2020 19:35)
Vom Fenster aus mit Nachbarn zu reden, mit denen ich noch nie geredet habe .
Menschen, die da sind und bleiben.
Zeit, Neues zu lernen.
Zeit, Dinge gründlicher zu machen.
Ein Garten hinter dem Haus!
Betreuungskinder, die im Schulgarten mit gebührendem Abstand singen beim Unkrautjäten: "Ich lieb den Frühling..."
buntes Papier zuhause
ein Stapel ungelesener Bücher
Vertrauen üben
Andreas Bielefeldt (Samstag, 21 März 2020 19:12)
Das zuversichtliche Winken der Müllmänner am frühen Morgen
Klaus (Samstag, 21 März 2020 17:34)
Abendessen mit einem Glas Weißwein
Bei mir sieht es so aus: Ich wache auf und überlege kurz, ob ich alles nur geträumt habe. Ich widerstehe, mir die Augen zu reiben, weil ich mir ja abgewöhnen will, ins Gesicht zu fassen. Dann beginnt der Tag, der für mich gar nicht so anders aussieht als sonst. Außer, dass ich jetzt gerade auf Lesereise wäre. So schreibe ich also auf Vorrat, Wörter gibt es genug, die braucht man nicht zu hamstern. Von Facebook halte ich mich fern, um weder von Bibelsprüchen noch von Weltuntergangsszenarien erschlagen zu werden. Die Tagesthemen gegen 22.30 Uhr sind mein Amen zur Nacht.
Mein 7-Punkte-Plan:
1. Es ist, wie es ist. Ich mache das Beste draus.
2. Angst vor der Zukunft verändert die Zukunft nicht. Aber sie verändert mich. Singen, jonglieren, Grießkuchen backen, Kopfstand üben,
lachen, Briefe schreiben, in den Himmel schauen hilft.
3. Drei Sachen, die trotzdem gut sind, finden sich jeden Tag. Wetten?
4. Ich bleibe neugierig. Was tun Hamster, wenn die Räder stillstehen?
Und was tue ich?
5. Dank an alle Pfleger, Busfahrerinnen, Kassierer, Ärztinnen, Politiker, Müllfahrer, Forscherinnen, Pizza-Lieferanten,
Zuversichtspenderinnen, An-andere-Denker. Menschen.
6. Ich denke an Oma, die immer ein Regal eingeweckter Kirschen im Keller hatte, aber keinen Schrank voll Klopapier.
7. #daslesengehtweiter
Wie schön! Meine Schreibreise Pippilottaprinzip hat den 1. Platz beim Scandinavian Travel Award gewonnen. Ich bin ja sowieso Fan - aber jetzt ist es auch noch offiziell toll! Im August geht es das nächste Mal mit Rucksack Reisen nach Schweden. (Schaut hier.) Ich freue mich auf jetzt schon auf Pfannkuchen & phantastische Texte am Lagerfeuer!
"Die Jury überzeugte, dass es sich nicht nur um eine reine Outdoor-Reise handelt, sondern dass durch die Schreibkomponente eine ganz andere, nachhaltige Herangehensweise an Land und Natur gewählt wurde. "
In meinem Viertel gibt es ein Shisha-Café. Oft steht die Tür offen, und der Duft der Pfeifen zieht über die Straße. Ich mag das. Drinnen war ich noch nie, aber ich war auch noch nie in der Marktschänke, im Tatort-Café oder im Schweinske. Trotzdem bin ich froh, dass es all diese Läden gibt. Sie machen meinen Stadtteil bunt. Ich brauche nicht lauter Klone meiner eigenen Person, um mich wohl zu fühlen. Wie langweilig wäre das denn?
Wenn dann ein Politiker der AFD sagt, Shisha-Bars seien Orte, die vielen missfallen, ihm übrigens auch, und dass so eine permanente Störung eben zum Erschießen von 9 Menschen beitragen könne*, dann bin ich fassungslos. Was stört ihn denn als nächstes? Betende Katholiken? Räucherstäbchenläden? Schwarz-gefleckte Kühe? Menschen aus Oberbayern, weil man die sowieso nie versteht?
Ich finde es fürchterlich, dass in unserem Land Menschen Angst haben müssen, weil sie ausländisch aussehen. Das schreibe ich nicht, weil ich glaube, euch bekehren zu müssen. Im Gegenteil. Ich glaube, es ist wichtig, voneinander zu wissen: Wir sind viele, die lieben wollen, nicht hassen. Zusammen sind wir ein Netz.
Für die getöteten Menschen in Hanau hat das Netz nicht gehalten.
* Zitat: Rainer Rahn in der FAZ, 21.02.2020
Juchu - "Jesus klingelt" ist auf der Bestsellerliste des Börsenblatts.
Bloggerin Susanne Niemeyer (freudenwort.de) beginnt mit "Jesus klingelt" (Herder) auf Rang 22. Die 24 "neuen Weihnachtsgeschichten" sollen durch die Adventszeit begleiten. Die Illustrationen steuert die Autorin selbst bei. Die gebundene Ausgabe des Buches war 2014 im Kreuz Verlag erschienen.
Wenn Ihr alle schnell noch eins oder zwei oder fünf als Weihnachtsgeschenk kauft, bleibt es da vielleicht noch eine weitere Woche...
In Mecklenburg habe nachts zu einer Ukulele gesungen und mich morgens von den Vögeln wecken lassen. Einmal stand ein nackter Angler in einem roten Boot und ich dachte, dass es sich immer lohnt, mehr zu lieben.
In den Kalkalpen hat mich ein österreichischer Taxifahrer gefragt, ob ich aus Hannover komme, weil ich so schönes Deutsch spreche. Bei Regen habe ich einen Brief geschrieben und nicht abgeschickt, aber trotzdem gedacht: Man sollte wieder mehr Briefe schreiben.
Auf Mallorca habe ich eine fliegende Kuh gesehen, Zitronenscheiben ins Wasser gelegt, in einem Stoppelfeld gesessen und andere Menschen getroffen, die auch Fragen lieben.
Überall hat sich der Himmel erlaubt, mehr Raum einzunehmen, und ich habe ihn nicht gebremst.
Mein Schreibtisch kurz vor der Mittagspause.
Nicht im Bild: Ich, im Collagenfieber.
Pilgerschreiben im Regen: macht glücklich. Kaiserschmarrn auch. Eselrufe. Neugierig sein. Frühstück mit Aussicht. Lachen. Mehr Lachen. Zirbenschnaps probieren. Über Europa diskutieren. In einen Bergsee springen. Buchstaben mischen. Geschichten erfinden. Süchtig werden nach Stempeln. Jause. Das Leben der anderen entdecken. Abendessen bei Alpenglühen. Anfängerin sein. Wiederkommen 2019.
VERLÄNGERT: Vom 13.-17.8. gibt es nochmal eine Best-off-Reihe. Wegen der vielen positiven Rückmeldungen. Dankeschön :-)
Ab Montag (23. Juli) morgens im ERF: Jeden Tag eine Geschichte.
Gelesen nicht von mir, sondern von Ute Heuser-Ludwig. Eine Kostprobe schon mal hier. Viel Spaß beim Reinhören!
In der Edition Ahoi gebe ich zusammen mit Andreas Kasparek Postkarten heraus. Irgendwas ist ja immer... zum Beispiel Konfirmation. (Klar, wir haben auch an die Version "Firmung" gedacht.)
Hier kann man sie bestellen: www.editionahoi.de
Überraschung: "Mut ist Kaffeetrinken mit der Angst" ist bei Amazon Nummer 1 im Bereich Christliche Meditation und Spiritualität. Und noch mehr freue ich mich über einen Platz auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Okay, Nummer 47. Der Nobelpreis ist das noch nicht ganz... Aber ich find's super!
Huch! Damit wir klug werden auf polnisch. Lag heute in meiner Post. Und das Cover gefällt mir viel besser als bei der deutschen Variante!
"Hamburg und neue Bundesländer statt Galilä, Rechtsradikale Law-and-Order-Menschen statt Pharisäer, Ottenser Cafe statt Brunnen in der Mittagshitze in Samarien, Prügelattacke von Rechtsradikalen statt Enthauptung Johannes des Täufers, ostdeutsche Platte statt See Genezareth... Dazu: Das Vater unser und die Bergpredigt frei und treffend übersetzt in unsere Sprache heute. Leichtigkeit mit Tiefgang gepaart. So klingt es, wenn eine freie Autorin und ein Pastor mit journalistischem Hintergrund gemeinsam einen Roman über das Leben von Jesus im Hier und Jetzt schreiben. Unsentimental, sprachlich gelungen, mit vielen tollen Ideen, die alten Bibelgeschichten ins Heute zu holen. (...) Ich finde: Das Buch ist gut zu lesen, es provoziert und bewegt. Ich habe es an einem Tag verschlungen. Also deutliche Emfpehlung, es für sich selbst zu kaufen. Und es ist ein tolles Geschenk für Konfirmanden, Konfirmandeneltern, suchende Geburtstagskinder, Glaubende, Pastoren mit zuviel Patina..." Löwin auf Amazon
Zum Hören: Schöne Buchvorstellung in der Sendung Aufgeweckt, ERF Plus.
Sieh an: In Berlin gibt es ein ökumenisches Kloster. Jede Woche werden auf der Homepage "5 Fragen" zu Gott und der Welt gestellt.
Diese Woche antworte ich: Fünf Fragen
Ganz frisch angekommen: Zusammen mit der Illustratorin Ariane Camus habe ich ein Trostbuch gemacht. Mit dem Thema Trost ist das ja immer so eine Sache: Oft versagen Worte, weil sie so abgenutzt klingen. Mit Bildern ist es noch schwieriger: Ein See im Nebel? Eine Hand in einer anderen?
Wir haben überlegt, was uns trösten würde und haben einen Engel herbeigeholt. Flügel hat er nicht, aber Worte. Er buchstabiert „Trost“ neu und findet vierzig Tage lang Ideen, wie man trotz allem "Ja" zum Leben sagen kann. Die sind manchmal skurril, manche erinnern an Altbewährtes und vor allem sollen sie Spaß machen. "Ja!" ist gebunden, hat 144 Seiten und kann beim österreichischen Verlag "Welt der Frau" bestellt werden.
Und hier gibt es einen Blick ins Buch:
Das „Evangelische Literaturportal e.V.“ hat in seinem neuesten Newsletter mein Buch „Soviel du brauchst“ empfohlen: „Ohne Pathos und erhobenen Zeigefinger, leicht und fröhlich macht jede einzelne Geschichte Lust auf mehr, regt zum Nachdenken und Schmunzeln an. Gerade auch durch die schöne Einbandgestaltung einladend wie zu einem Picknick… Hervorragend geeignet für Krankenhaus- und Gemeindebüchereien, zum Vorlesen, zum Alleine- oder in Gruppen zu lesen.“ Toll. Dankeschön!
Reinhold und Christine (Sonntag, 20 Dezember 2020 11:32)
Liebe Frau Niemeyer, mit Ihrem Text zu Corona haben Sie Worte gefunden, die 101,00 %-ig unseren Gedanken entsprechen. Wir schreiben gerade denWeihnachtsbrief an unsere Frreund*innen - und hätten uns die ganze Geistesakrobatik und viele holprigen Worte sparen können, wenn wir Ihren Text vorher gelesen hätten. Aber, wer zu spät liest, der muss halt selber denken /schreiben ... - und damit zufrieden sein.
Bleibet se Xond (sagt man auf schwäbisch) und bleiben Sie weiter so treffend.
Sabine (Donnerstag, 12 November 2020 09:54)
Hallo Susanne,
Ich habe eben im Radio ihre Gedanken zum Thema Oma im Telefonbuch gehört. Ich erkannte, dass es mir mit meinen Eltern, die auch verstorben sind, genau so geht. Ich bin sehr gerührt und musste auch ein Tränchen verdrücken. Vielen Dank für diesen liebevollen Beitrag. Sie haben mir den grauen Novembertag verschönert. Liebe Grüsse Sabine
Susanne Niemeyer (Dienstag, 10 November 2020 18:33)
Liebe Frau Doeleke-M.,
Sie finden Sie Geschichte in "Jesus klingelt", sie heißt "Das Licht im Fenster".
Ich wünsche Ihnen einen schönen Gottesdienst am 4. Advent!
Herzliche Grüße, Susanne Niemeyer
Rose-Marie Doeleke-Mortelmans (Dienstag, 10 November 2020 15:30)
Liebe Frau Niemeyer, ich habe mehrere Ihrer Bücher, und auch schon einige Ihrer Geschichten in der Öffentlichkeit vorgelesen. Nun weiß ich nicht mehr in welchem Buch ich die Geschichte wiederfinden kann die von einer alten Nachbarin in Hamburg erzählt, die immer wenn es dunkel ist eine brennende Kerze am Fenster hat. Ich habe schon gesucht, aber vermutlich habe ich das Buch ausgeliehen, und es nicht zurückbekommen. Finde ich diese Geschichte eventuell im „ Jesus klingelt „? Dann müsste ich es mir neu kaufen, denn ich brauche es für einen Gottesdienst am vierten Advent.
Danke für eine Antwort! Mit herzlichen Grüßen,
R.M. Doeleke-M.
*freudenwort (Mittwoch, 07 Oktober 2020 13:45)
Liebe Doris,
87% ist, wie Sie schon richtig annehmen, keine präzise, wissenschaftlich fundierte Angabe, sondern eine Variante von: "Die meisten aller Dinge sind ambivalent."
Meine Art von Humor.
Viel Spaß beim Weiterlesen und herzliche Grüße aus Hamburg!
Susanne Niemeyer
Doris (Sonntag, 04 Oktober 2020 00:16)
Liebe Frau Niemeyer,
bekannt sind Sie mir aus vielen guten Beiträgen im "Anderen Advent". Nun hat mir eine Freundin ihr neues Buch empfohlen und so kam ich auf Ihre homepage.
Mit ihren Gedanken zu Corona haben Sie vollkommen Recht. Mich interessiert nur, wie Sie zu der Aussage kommen, 87% aller Dinge sind ambivalent. Weshalb nicht 85 % oder 90%??? ist das humorvoll gemeint??
Herzliche Grüße und ich werde mit Interesse Ihren Newsletter lesen.
Irene Burkert (Samstag, 26 September 2020 12:15)
Ich finde Corona auch Sch.... aber, es zeigt uns unsere Grenzen auf. Wir sind überheblich und überzeugt von unserer Wahrheit. Wir haben ausgeblendet, dass wir nur ein Teil vom Ganzen sind. Ich hoffe, dass Corona die Welt zum Nachhaltigerem Leben verändert. Dass wir Demut wieder verstehen lernen. Dass wir Dankbarkeit als Haltung erleben. Dass wir die richtigen Schritte einleiten.
Beatrice (Samstag, 19 September 2020 13:18)
Danke für Deine inspirierenden, zum weiteren Nachsinnen inspirierenden Gedanken.
Frage: wie kommst Du auf die 87 %?
Liebe Grüße aus Wien nach Hamburg
Beatrice
Silke (Donnerstag, 13 August 2020 08:41)
Weil alles so kompliziert ist, müssen wir wohl alle eine Menge ausblenden, um der totalen Verwirrung und Überforderung zu entgehen. Spannend bleibt, was wir wann wieder einblenden.
Spannend wäre auch, zu Ende zu denken, was denn geschähe, wären die Echsenmenschen die Herren der Welt.
Schon bei einer sehr kleinen Autorinnengruppe könnten sich viele neue Fiktionen ergeben und zack: schon wieder alles komplexer als vorher.
Ich schätze die Ambivalenzquote auf 89,81333%. :-)
Christiane (Montag, 03 August 2020 07:50)
Der Gedanke hat mir total gefallen: Dass du nicht an eine Verschwörung glaubst, weil dafür Staaten und Personen an einem Strang ziehen müssten, die sich schon bei viel unwichtigeren Dingen nicht einig sind.